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Prozess in Köln: Der Raser sorgte sich um seine Alufelgen
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Montag, 21.03.2016, 11:55

Eine junge Radfahrerin stirbt, als ein Raser mit seinem Wagen von der Straße abkommt und sie rammt. Der junge Mann soll sich ein Autorennen mit einem Freund geliefert haben. Jetzt stehen die beiden wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht.

Nach dem Tod einer Radfahrerin im April vergangenen Jahres hat der Prozess vor dem Kölner Landgericht begonnen. Zwei 22 und 23 Jahre alte Männer sind wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Sie sollen sich im April vergangenen Jahres in Köln ein Rennen geliefert haben, dem die junge Frau zum Opfer fiel.

Gleichgültiges Verhalten des Angeklagten

Am Freitag sagten mehrere Polizisten über das Verhalten der Angeklagten am Unfallort aus. Der Angeklagte Firat M. soll besonders gleichgültig über den Zustand der Radfahrerin gewesen sein. „Ich habe noch nie erlebt, dass jemand derart unbeeindruckt ist, normalerweise herrscht große Betroffenheit – das war schon sehr ungewöhnlich“, wird ein Polizeibeamter vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ zitiert. Deshalb sei dem Beamten dieser Unfall „im Gedächtnis hängengeblieben“, wie er sagte.

Firat M. fuhr damals mit dem Mercedes seines Vaters hinter seinem Freund Erkan F., als dieser laut Anklage bei einer Geschwindigkeit von 96 Stundenkilometern die Kontrolle über seinen BMW verlor. Er kam von der Straße ab und erfasste die 19 Jahre alte Radfahrerin. Sie starb drei Tage nach dem Unfall an ihren schweren Verletzungen.

Sorge um Alufelgen

Während die Radfahrerin in einem Gebüsch lag, habe Firat M. mit seinem Beifahrer erst gescherzt und sich dann geweigert, den Beamten sein Handy zur Beweissicherung zu geben, sagte der Polizist aus. Zudem soll er die Beamten angewiesen haben, mit der Sprühkreide aufzupassen, denn seine Alufelgen hätten 3000 Euro gekostet.

Auch ein zweiter Beamter sagte, dass das Verhalten von Firat M. irritierend gewesen sei. „Ich habe ihn gefragt: 'Interessiert dich gar nicht, dass hier gerade ein Mensch im Sterben liegt'?“, sagte der Beamte laut „Kölner Stadt-Anzeiger“. Doch als Antwort habe der Beamte Schulterzucken kassiert. Dem jungen Mann soll nur wichtig gewesen sein, klarzustellen, dass es kein illegales Autorennen gab. „Er wäre ganz normal gefahren und verstehe deshalb nicht, warum er überhaupt warten soll“, so der Polizeibeamte.

Anders habe sich sein Freund verhalten. „Erkan F. hat sich zweimal erkundigt, wie es der Verletzten geht“, sagte der Beamte. Der junge Mann soll deutlich unter dem Eindruck des Unfalls gestanden haben.

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